Endlich! Nach langer Corona-Pause durfte der Pfadfinderstamm Tennenlohe wieder gemeinsam Zelt- und Lagerfeuerluft schnuppern – und das alles bei steifer Brise an der Ostsee.
Nachdem wir zwei Tage lang als ganzer Stamm (50 Kinder und Betreuer*innen) im Hostel übernachtet und die Stadt Lübeck erkundet hatten, ging es für unsere Gruppen auf die Hike zum Zeltplatz. Die Hike war wie immer eine große Herausforderung für alle – nicht nur viele Kilometer mussten gelaufen werden, sondern auch den Schlafplatz galt es zu organisieren. So landeten unsere Wölflinge und Jungpfadfinder in einer Scheune zum übernachten. Die Pfadis und Rover erlebten die Nacht am Strand der Ostsee! Das minütlich wechselnde norddeutsche Wetter (Sonnenschein, Starkregen, steife Brise, steife Brise und Starkregen, steife Brise und Sonnenschein, Sonnenschein und Starkregen, und wieder von vorne…) machte die ganze Unternehmung noch ungemein spannender.
Nachdem alle wohlbehalten und mit vielen Hike-Geschichten im Gepäck angekommen waren, machten wir es uns auf unserem Lagerplatz gemütlich. Der Lagerplatz bei Schwedeneck lag direkt an den Steilküsten der Ostsee und bot uns eine malerische Umgebung. Der Kontakt mit den heimischen Möwen kam hier übrigens nicht zu kurz und ein ums andere mal mussten der Platzmöwe die Lagerregeln erklärt werden: Niemand wühlt in unserem Müll! Aus! Basta!
Es dauerte nicht lange und alle hatten sich wieder an das Lagerleben gewöhnt. Die Zeit verging zwischen Lagerbauten, Vorbereitungen für das Abendessen (Unser Küchenteam bestand aus einer Horde alter Seebären!), Nachmittagen am “eigenen” Strand, langen Lagerfeuerabenden, einem Besuch im Wikingermuseum in Haithabu und vielen anderen Erlebnissen wie im Flug.
Im Laufe des Lagers erhöhte sich dann auch die Anzahl der Halstuch-Träger maßgeblich – viele Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover legten ihre Versprechen ab und der Lagerplatz war fortan noch farbenfroher. Rote Roverhalstücher sangen am Lagerfeuer mit grünen Pfadihalstüchern bis spät in die Nacht. Blaue Jufihalstücher quasselten unentwegt und orangene Wölflingshalstücher waren ganz sicher nie müde, wenn es wieder “Good night Wölfis” hieß und schliefen dennoch erstaunlich schnell ein. Lagerleben pur eben!
Übrigens: Klar ist, dass wir das alles natürlich nur mit einem guten Hygienekonzept erleben konnten. Regelmäßiges Testen, Hygieneregeln und trotzdem ein möglichst “normales” Lager erleben? Das geht!
Müde aber glücklich fuhren wir nach 10 vollen Tagen wieder nach Hause – mit Sand im Gepäck, vielen tollen Geschichten zu erzählen und neuen Erfahrungen, die es gerade nach den letzten eineinhalb Jahren wirklich gebraucht hat.
Am Ende war also vieles anders, aber eines doch wie immer: Die Zeit verging viel zu schnell!